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Neue CD „217“:

Auner & Flieder – 217 – Werke für Violoncello und Klavier

„Zwei Sonaten und zwei suitenartige Werke in einem Programm, das – vielleicht zufällig – 217 Jahre musikalischen Schaffens umspannt. Wenn die den Künstlern überlieferten historischen Aufzeichnungen korrekt sind, wurde das erste der hier aufgenommenen Stücke 1796 geschrieben, also nach dem Tod von Mozart und Maria Theresia, aber noch zu Lebzeiten von Haydn und Napoleon Bonaparte. Friedrich Cerha komponierte seine hier vorgestellten Fünf Stücke im Jahr 2013. Und um dieses Jahr in einen gewissen Kontext zu setzen: Alexander Van der Bellen war noch nicht Präsident von Österreich geworden, während Wladimir Putin Russland bereits fest im Griff hatte. Die Namen sind zwar willkürlich gewählt, aber die Jahreszahlen sind recht aufschlussreich. Ob wir diese Zeitspanne als lang oder kurz empfinden, hängt von außermusikalischen Ereignissen und unseren Gefühlen gegenüber den Abläufen von Tag und Nacht, dem gewöhnlichen Leben und dem Tod ab. Die Musik fügt solchen Wahrnehmungen eine weitere Dimension hinzu; schließlich kann der Zeitraum zwischen der Niederschrift von Werken kurz oder lang erscheinen, je nachdem, wie ähnlich oder unterschiedlich die Werke stilistisch sind. Daraus folgt, dass eine Chronologie, die sich über 217 Jahre erstreckt, subjektiv ganz unterschiedlich wahrgenommen werden kann.“

(Christian Heindl)

Künstlerporträts:

   

Photos: Julia Wesely

Konzert im Musikverein

Photo: Maximilian Brunner